Ausstellung: Karten und Bilder schaffen Welt
12. November 2019, von Meike Lohkamp
Foto: UHH/ CEN/ M. Lohkamp
Noch bis Juli 2020 zeigt die Ausstellung geo grafisch post/kolonial im Geomatikum, wie Karten und Bilder unsere Sicht auf die Welt prägen.
Die Ausstellung ist im Rahmen eines Studienprojektes der AG Kritische Geographien entstanden. Sie untersucht, wie sich Darstellungsformen gewandelt haben und bis heute politische und gesellschaftliche Vorstellungen beeinflussen. Dies geschieht anhand von historischem Bildern und Landkarten sowie Materialien, wie sie aktuell in der Geografie verwendet werden, beispielsweise GIS-Karten, Satellitenbilder und Bilddokumentationen.
Mit dabei auch eine Analyse von Schulbüchern: Personen in afrikanischen, südasiatischen und lateinamerikanischen Ländern werden oft mit einfachen Geräten und bei gering technisierten Tätigkeiten dargestellt. In europäischen und angloamerikanischen Kontexten kommen solche Motive gar nicht vor. Hier wird anhand von Bildern eine technische und wirtschaftliche Überlegenheit des globalen Nordens gegenüber dem globalen Süden suggeriert.
So regt die Ausstellung die Besuchenden zum Nachdenken an und stellt typische Perspektiven und Sehgewohnheiten in Frage.
Die Ausstellung im Geomatikum (Untergeschoss) ist für Besuchende noch bis Juli 2020 von montags bis freitags von sechs bis 22 Uhr geöffnet – in der Vorlesungszeit auch samstags von sieben bis 13 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.