Poster-Session von SICSS-StudierendenJunge Perspektiven auf ungelöste Probleme
4. August 2025, von Miriam Frieß

Foto: CEN/ESRAH Laura Penelope Berta
Was haben die Mode-Industrie und unser Konsum mit der Klimakrise zu tun? Wie können wir uns von fossilen Ressourcen lösen? Und wie arbeiten Anwält:innen und Klimaforschende im Kampf um die Dekarbonisierung zusammen? Solche Fragen haben Master-Studierende der SICCS Graduiertenschule in einem interdisziplinären Kurs erforscht und in einer eigenen Poster-Session präsentiert.
Gelebte interdisziplinäre Lehre zur größten Krise unserer Zeit: Das ist das Ziel des Kurses „Researching and Shaping Climate Futures“. Lehrende aus verschiedenen Fachrichtungen erarbeiten hier gemeinsam mit Master-Studierenden der SICSS-Graduiertenschule Schlüsselfaktoren für den Klimawandel. Am Ende präsentieren die Studierenden ihre Ergebnisse und Überlegungen auf anschaulichen Postern im Rahmen einer Poster-Session, die sie selbst organisierten.
„Ich bin beeindruckt, wie anschaulich die Studierenden ihre Inhalte über die Poster vermitteln“, sagt Simone Rödder, eine der beteiligten Lehrenden. „Diese Fähigkeit ist essenziell – gerade jetzt, da Klimawissen in der breiten Gesellschaft ankommen muss.“
Die Poster der Studierenden behandeln Themen von der Transformation der Mode-Industrie bis hin zu Konzepten für urbane Landwirtschaft. Die Studierenden entwickelten auch neue Forschungsansätze, etwa zur Einbindung ökologischer Systeme in Erdsystemmodelle, zur Wirkung von Verbraucherboykotten oder zur Einbeziehung indigenen Wissens bei der Klima-Anpassung.
Die fünf Studierenden mit den besten Postern wurden von einer Jury gekürt und präsentierten ihre Arbeiten vor der CLICCS-Community auf dem diesjährigen Retreat. „Die Originalität und Qualität der Poster, die unsere Studierenden in nur einem Semester erstellt haben, sind beachtlich“, sagt Lars Kutzbach, ebenfalls als Lehrender am Kurs beteiligt. Ihm gefiel vor allem das interdisziplinäre, innovative und kritische Denken der Master-Studierenden.
„Wir waren in der Auswahl unserer Themen vollkommen frei“, berichtet Valentina Buenfil Romàn. Das Poster der Masterandin über die Rolle von Konsum-Boykotten für den Klimaschutz gehörte zu den fünf ausgezeichneten studentischen Arbeiten. „Alle Lehrenden gaben uns wertvolles Feedback. Es war eine besondere Erfahrung, Kursleitende aus vielen verschiedenen Fachrichtungen dabei zu haben, dadurch erhielten wir ganz unterschiedliche Blickwinkel auf unsere Arbeit.“ Sie freut sich schon auf die Poster-Session des nächsten Kurses.