CliSAP/CEN Neujahrsempfang: Klimaspiel und Zukunftsstrategien
18. Januar 2017, von CEN Universität Hamburg

Foto: UHH/CEN/Meike Ruhnau
Um Ausblicke, Rückblicke und gute Gespräche ging es beim gemeinsamen Neujahrsempfang des Exzellenzclusters CliSAP und des zentralen Forschungszentrums für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit CEN.
CliSAP sei Hamburgs „erster und bedeutendster Cluster“, betonte Dr. Eva Gümbel, Staatsrätin der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, in ihrem Grußwort. „Wir stehen an Ihrer Seite“, versprach sie den Forschern des Exzellenzclusters. So gestärkt schilderte CliSAP Sprecherin Prof. Anita Engels die Erfolge des vergangenen Jahres. Engels hob die Bedeutung interdisziplinären Arbeitens hervor und nannte als gelungene Beispiele den Online-Media-Monitor, der Twitter-Nachrichten zu klimarelevanten Themen analysiert, und das Skalen-Projekt. Im Skalen-Projekt unterrichten elf Lehrende verschiedener Disziplinen gemeinsam an der Graduiertenschule SICSS. Die Graduiertenschule startete in diesem Jahr mit 25 neuen Studierenden ins Semester. Sie kommen aus 13 Ländern und bilden damit zugleich eine sehr internationale Gruppe und den bislang größten Jahrgang.
CEN Direktor Prof. Detlef Stammer erinnerte an die Grundsteinlegung für das neue „Haus der Erde“ an der Bundesstraße im Mai und an die Einrichtung des CEN als erstes zentrales Forschungszentrum der Universität 2016. Der Start von drei neuen Verbundprojekten zu Meeresspiegel, Energietransfer sowie Fischerei und Aquakultur am CEN sei ebenfalls ein großer Erfolg. Mit Blick auf die Zukunft und die neue Exzellenzstrategie erläuterte Stammer, wie das Konzept für den neuen Klima-Exzellenzcluster passgenau und innovativ an CliSAP anknüpft.
Ökonomen dürften weder zynisch noch sentimental sein. Das formulierte Dr. Linus Mattauch in Anlehnung an ein Zitat von Oscar Wilde in seiner Dankesrede als diesjähriger Preisträger des Wladimir-Peter-Köppen-Preises. Entsprechend müsse sich die Forschung zu Wirtschaftspolitik von einem „utopischen Pragmatismus“ leiten lassen. Gelungene Politikbewertung fuße immer auf moralphilosophischen Positionen. Zum ersten Mal gehe der Preis nicht an einen Naturwissenschaftler, sondern an einen Klimaökonomen, betonte Laudator Grischa Perino, Professor für Volkswirtschaftslehre und Ökologische Ökonomie.
Hingucker des Nachmittags war der Prototyp eines Klimasystemspiels, das CliSAP Wissenschaftler in Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeitsarbeit entwickeln. Interessierte ab 12 Jahren können Faktoren wie die Sonneneinstrahlung ändern, mit mehr Fabriken und Autos die Emissionen nach oben schrauben oder einen Vulkan ausbrechen lassen. Ein integriertes Rechenmodell simuliert in Sekundenschnelle, wie sich das Klima dadurch ändert. Gerahmt wurde der Empfang durch eine Ausstellung anlässlich des 30. Geburtstags der METEOR. Lichtsäulen zeigten Porträts von Klimawissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, die auf dem Forschungsschiff gearbeitet haben.
Ökonom Linus Mattauch erhält Köppen-Preis 2016
Meldung des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC)