Deutsch-Russische Kooperation: CarboPerm-Treffen an der Universität Hamburg
27. Februar 2015, von Franziska Neigenfind

Foto: UHH/CEN/I. Preuss
Rund 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler trafen sich in der vergangenen Woche an der Universität Hamburg zum Thema Permafrost und Klima. Ziel war ...
Rund 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler trafen sich in der vergangenen Woche an der Universität Hamburg zum Thema Permafrost und Klima. Ziel war eine erste Zwischenbilanz des deutsch-russischen Projektes CarboPerm, das vom Bundesministerium für Forschung und Bildung gefördert wird.
Themen der Konferenz waren unter anderem die Ursprünge des fossilen Kohlenstoffs, Alter und Qualität organischer Ablagerungen und eine beschleunigte mikrobielle Umwandlung von Kohlenstoff in Permafrostböden durch den Klimawandel. Gleichzeitig ging es um den intensiven Austausch der deutschen und russischen Forschungsteams und den gemeinsamen Beitrag zur internationalen Datenbank PANGEA, in der Daten aus der Erdsystem-und Umweltforschung gesammelt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. „So kann jetzt jeder, der über Zugang zum Internet verfügt, nachverfolgen, was wir tun und wo wir arbeiten“, sagt Sebastian Zubrzycki vom Institut für Bodenkunde der Universität Hamburg.
Ebenfalls ein gemeinsames Anliegen: die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. “Es ist wichtig, auch junge Wissenschaftler von Anfang an zu involvieren”, betont Irina Fedorova von der St. Petersburg State University. Zu diesem Zweck ist ein gemeinsames Master-Programm der Universitäten St. Petersburg und Hamburg in Planung. Dieses soll in 2017 starten und bietet etwa 20 Studierenden die Möglichkeit, sich mit der Feldforschung in Polarregionen vertraut zu machen.
„Die deutsch-russische Zusammenarbeit im Bereich der Permafrostforschung geht wichtige offene Fragen zur Bedeutung der Arktis für das Klimasystem an. Hierbei sind insbesondere die sibirischen Tundren-Landschaften Kipppunkte für unser Klima“, sagt Professor Eva-Maria Pfeiffer, die als Leiterin des Hamburger Instituts für Bodenkunde bereits seit vielen Jahren deutsch-russische Kooperationsprojekte begleitet.
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