tag:www.cen.uni-hamburg.de,2005:/press/dossiers/haloForschungsflugzeug HALO2024-03-29T00:00:00+01:00tag:www.cen.uni-hamburg.de,2005:NewsroomArticle/328540672022-11-30T17:16:51+01:00Wolken weniger klimaempfindlich als angenommen<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/32856757/eurek4a---mpi-m-733x414-ed2db7c9626a447d7c17fcebf9d9719f6f1b8440.jpg" /><p><strong>Passat-Kumuluswolken finden sich auf rund 20 Prozent der Erdkugel und kühlen den Planeten. Bisher wurde erwartet, dass diese Wolken durch die Erderwärmung weniger werden und damit den Klimawandel verschärfen. Dies konnte ein Team um Dr. Raphaela Vogel von der Universität Hamburg nun widerlegen. Ihre Studie wurde im Fachjournal Nature veröffentlicht.</strong></p>
<p>Bei einer groß angelegten Messkampagne 2020 erhoben Dr. Raphaela Vogel vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) der Universität Hamburg und ein internationales Team Messdaten der flachen Kumuluswolken nahe der Karibikinsel Barbados. Die Auswertung zeigt, dass Annahmen über den Beitrag dieser Wolken zur Klimaerwärmung korrigiert werden müssen.</p>
<p>„Passatwolken beeinflussen das Klimasystem weltweit, aber sie reagieren offenbar anders als erwartet. Deshalb ist ein sehr extremer Anstieg der Temperatur der Erdoberfläche weniger wahrscheinlich als bisher angenommen“, sagt Atmosphärenwissenschaftlerin Vogel. „Das ist für eine verbesserte Darstellung künftiger Klimaszenarien enorm wichtig, bedeutet aber keine Entwarnung in Sachen Klimaschutz.“</p>
<p>Viele Klimamodelle errechneten für die Zukunft bisher eine starke Abnahme der Passatwolken. Dadurch wäre ein Großteil ihrer kühlenden Funktion weggefallen und die Atmosphäre hätte sich noch weiter aufgeheizt. Die neuen Messdaten zeigen, dass dies nicht der Fall sein wird.</p>
<p>Sicher ist, dass bei fortschreitender Erderwärmung mehr Wasser an der Ozeanoberfläche verdunstet und die Luftfeuchtigkeit an der Unterkante der Passatwolken steigt. Die Luftmassen im oberen Teil der Wolken sind dagegen sehr trocken. Dies führt zu einem größeren Feuchtigkeitsunterschied zwischen oben und unten. Dieser wird innerhalb der Atmosphäre ausgeglichen, indem sich die Luftmassen durchmischen. Die bisherige Hypothese war: Die trockenere Luft würde nach unten transportiert, die Wolkentropfen würden dadurch schneller verdunsten und die Wolke sich eher auflösen.</p>
<p>Die Messdaten von Barbados liefern nun erstmals robuste Zahlen, wie stark die vertikale Durchmischung tatsächlich ist und wie sich die Durchmischung auf die Feuchtigkeit und die Wolkenfläche insgesamt auswirkt. Damit bringen sie erstmals Licht in einen Prozess, der für das Verständnis des Klimawandels grundlegend ist. Eine stärkere Durchmischung führt nicht dazu, dass die unteren Schichten trockener werden und sich die Wolken auflösen. Die Daten zeigen vielmehr, dass die Bewölkung dadurch nicht ab-, sondern zunehmen wird.</p>
<p>„Dies ist eine gute Nachricht, da wir zeigen konnten, dass die Passatwolken weit weniger empfindlich auf die Erderwärmung reagieren als lange angenommen“, sagt Raphaela Vogel. „Mit unseren Beobachtungen und Erkenntnissen können wir direkt testen, wie realistisch Klimarechenmodelle das aktuelle und das zukünftige Auftreten der Passatwolken darstellen „Vielversprechend ist dabei eine neue Generation hochauflösender Klimamodelle, die die Dynamik der Wolken weltweit bis zu einem Kilometer genau abbilden kann. So werden künftige Prognosen genauer und aussagekräftiger.“</p>
<p><br /><em>Die einmonatige Messkampagne EUREC4A im Jahr 2020 beinhaltete umfangreiche Messflüge in der Karibik mit zwei Forschungsflugzeugen, die mit verschiedenen Sensoren ausgestattet waren und in verschiedenen Höhen flogen. Aus einem Flugzeug wurden hunderte so genannte Dropsonden in neun Kilometern Höhe abgeworfen, die im Fallen Daten zu Temperatur, Feuchtigkeit, Druck und Wind erhoben. Das andere Flugzeug hat die Wolken an der Wolkenbasis in 800 Metern Höhe vermessen. Das Ergebnis ist eine einmalige Datenbasis, um die bisher unklare Rolle der Wolken im Klimasystem besser zu verstehen – und ihre Rolle bei Klimaveränderungen genauer abzuschätzen. </em><br /><em> Die Kampagne wurde vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie und vom Pariser Laboratoire de Météorologie Dynamique, Frankreich, koordiniert.</em></p>
<p><em>Ob Bewölkung kühlend oder im Gegenteil wärmend wirkt, hängt von ihrer Höhe ab. Die untersuchten Passatwolken liegen mit einer oberen Höhe von zwei bis drei Kilometern eher tief, reflektieren das Sonnenlicht und kühlen damit die Atmosphäre. Höher liegende Wolken verstärken dagegen den Treibhauseffekt und erwärmen das Klima.</em></p><p>Foto: MPI-M</p>tag:www.cen.uni-hamburg.de,2005:NewsroomArticle/297701822022-03-18T10:48:30+01:00Drastische Erwärmung in der Arktis: Feldkampagne HALO-(AC)3 untersucht beunruhigendes Phänomen<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/29770684/2022-03-14-pm-halo-ac3-ccf7c0c5f22bc92d6c74d7d8c8b95dc58ce1b9d2.jpg" /><p><strong>Mitte März 2022 beginnt die großangelegte, internationale Forschungskampagne HALO-(AC)<sup>3</sup> zur Untersuchung der Änderung von Luftmassen in der Arktis. Drei deutsche Forschungsflugzeuge werden eingesetzt, Wissenschaftler aus Großbritannien und aus Frankreich werden bei gemeinsamen Flügen mit zwei weiteren Flugzeugen ebenfalls beteiligt sein. Dabei liegt besonderes Augenmerk auf nordwärts gerichtete Warmlufteinschübe in die zentrale Arktis sowie Kaltluftausbrüche aus der Arktis in Richtung Süden. Ziel der Messungen ist die Untersuchung der Prozesse, die zum in den letzten Jahrzehnten beobachteten überdurchschnittlichen Temperaturanstieg in der Arktis führen. Dieser ist mit zwei bis drei Grad Celsius in den letzten 50 Jahren viel stärker als die Erwärmung in anderen Regionen der Erde. Dieses Phänomen wird als „arktische Verstärkung“ bezeichnet. Die Temperaturerhöhung wirkt sich nicht nur auf das regionale Klimasystem der Arktis aus. Auch das heimische Wetter in den mittleren Breiten kann durch den Temperaturanstieg in der Arktis beeinflusst werden. Die HALO-(AC)<sup>3</sup>-Kampagne wird dazu beitragen, die Prozesse hinter den derzeit ablaufenden drastischen Klimaveränderungen in der Arktis besser zu verstehen. Bereits während der ersten Messflüge seit dem 12. März 2022 gab es einen massiven Warmlufteinschub in die Arktis. Bei diesem Ereignis wurden mehrere ungewöhnliche Phänomene wie starker Regen über dem Meereis und massive Wolken, die fast so hoch wie in den Tropen reichen, beobachtet. Mit der heutigen Ankunft weiterer Forschungsflugzeuge starten am 19. März 2022 die geplanten, koordinierten Messflüge, um die Komplexität dieser Ereignisse besser zu verstehen.</strong></p><p>Foto: YouTube/HALO-(AC)³</p>tag:www.cen.uni-hamburg.de,2005:NewsroomArticle/206211172020-05-19T10:29:25+02:00Klimafaktor Wolken — die Feldkampagne „EUREC4A" will eines der großen Rätsel der Klimawissenschaften entschlüsseln<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/20627438/2020-01-20-halo-close-clouds-733x414-0bedd3a7aa22454f8bd45296d1755e8a3d1936ea.jpg" /><p><strong>Am 20. Januar 2020 startet die knapp sechswöchige Feldstudie EUREC<sup>4</sup>A (Elucidating the role of clouds-circulation coupling in climate). Ziel ist die Überprüfung von Theorien über die Rolle von Wolken und Konvektion für den Klimawandel durch umfangreiche Messungen in der Atmosphäre und im Ozean. Darüber hinaus wird EUREC<sup>4</sup>A untersuchen, wie feinskalige Merkmale im Ozean – Wirbel und Fronten – mit der Atmosphäre interagieren. Der Umfang und die Reichweite der Messungen bietet die Möglichkeit, eine neue Generation von Klimamodellen und Satellitendatenprodukten zu evaluieren. Mehrere Forscherinnen und Forscher der Universität Hamburg sind in Barbados vor Ort.<br /></strong></p>
<p>Im Rahmen der deutsch-französischen Initiative mit mehr als 40 Partnerinstitutionen kommen östlich und südlich der Karibikinsel Barbados fünf Forschungsflugzeuge und vier Forschungsschiffe zum Einsatz, kombiniert mit Bodenmessstationen und Satellitenfernerkundung. EUREC<sup>4</sup>A wird von Prof. Bjorn Stevens, Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M), Hamburg, und Dr. Sandrine Bony, Laboratoire de Météorologie Dynamique, Paris, geleitet. Ihre Initiative baut auf einer jahrzehntelangen Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Barbados am Caribbean Institute for Meteorology and Hydrology (CIMH) unter der Leitung von Dr. David Farrell auf und erweitert diese.</p>
<p>Wolken sind ein wesentlicher Klimafaktor. Wie die tiefen Wolken in den Passatregionen auf die globale Erwärmung reagieren, bestimmt maßgeblich, wie schnell und intensiv zukünftige Entwicklungen verlaufen werden. Die Wissenschaft untersuchte die Rolle von Wolken und Konvektion im Klimasystem bisher mit Theorien und Klimamodellen. Um diese zu überprüfen, brauchen die Forschenden insbesondere Beobachtungsdaten über die Dynamik der atmosphärischen und ozeanischen Bedingungen, in denen die Wolken entstehen und vergehen. Mit den umfangreichen Messungen während der Feldstudie EUREC<sup>4</sup>A werden sie den Lebenszyklus der konvektiven Wolken in der Passatregion im Detail studieren, um ein möglichst vollständiges Bild davon zu erhalten.</p>
<p><strong>Weniger Wolken in der Region könnten globale Erwärmung beschleunigen</strong></p>
<p>Analysen der Klimamodell-Vergleichsstudien (CMIP – Climate Model Intercomparison Project) über die letzten Jahrzehnte zeigten, dass eine durch die Klimaerwärmung bedingte Abnahme der Wolken in der Passatregion zu einer weiter zunehmenden globalen Erwärmung führt, eine sogenannte positive Rückkopplung. Projektleiter Bjorn Stevens: "Wir werden überprüfen, ob das Verhalten von Modellen korrekt ist, die eine starke Abnahme der Bewölkung mit der Erwärmung zeigen. Falls ja, würde es bedeuten, dass höhere Schätzungen der zu erwartenden Erwärmung durch ansteigendes CO<sub>2</sub> plausibler sind. Bei der Frage nach der Reaktion der Wolken auf den Klimawandel gibt es noch viel Unsicherheit. Wir wollen dies mit EUREC<sup>4</sup>A ändern.“</p>
<figure style="width: 500px;" class="links"><img src="/20628080/2020-01-16-eurec4a-00b162fdde957885a4e0a6960d291a09904dfea3.jpg" alt="" width="430" height="358" /><figcaption>Flugzeuge, Schiffe, Bodenradar - die Wolken werden von allen Seiten vermessen. / Grafik: N. Noreiks, B. Stevens, MPI-M</figcaption></figure>
<p>In numerischen Modellen reagieren die Passatwolken unterschiedlich auf Störungen des Klimas. So sagen komplexe Klimamodelle vorher, dass das mit niedrigen Wolken bedeckte Gebiet sehr empfindlich auf die Umgebungsbedingungen reagiert, während einfachere Prozessmodelle das Gegenteil zeigen. Diese Widersprüche zu verstehen und aufzulösen, ist der Ausgangspunkt für die Feldstudie EUREC<sup>4</sup>A. Die wichtigsten Forschungsfragen sind: Wie widerstandsfähig oder empfindlich sind flache Kumuluswolken, wenn sich beispielsweise die vertikale Durchmischung der Luft, die Turbulenz der Oberfläche und die großräumige Zirkulation verändern? Wie beeinflussen die Strahlungseffekte von Wasserdampf und Wolken die flache Zirkulation und die Konvektion? Welche Konsequenzen ergeben sich für die räumliche Anordnung von Wolken und die Konvektion in den Tropen und letztendlich für die Klimasensitivität, also die Empfindlichkeit des Klimasystems auf eine gegebene Störung, zum Beispiel durch zusätzliche Treibhausgase?</p>
<p><strong>Der gigantische Datensatz wird die Wissenschaft anspornen und inspirieren</strong></p>
<p>Projektleiterin Sandrine Bony: "Die Abschätzungen der Klimasensitivität sind nach wie vor sehr unsicher, und die meisten dieser Unsicherheiten sind auf die Reaktion der niedrigen Wolken in den Tropen, insbesondere in den Passatwindregionen, zurückzuführen. Die niedrigen Wolken bei Barbados sind repräsentativ für die Wolken, die in den Passatwindregionen in den gesamten Tropen zu finden sind. Daher wird das, was wir aus EUREC<sup>4</sup>A lernen werden, nicht nur unserem Verständnis der Wolken vor Barbados, sondern auch der tropischen Wolken im Allgemeinen dienen".</p>
<p>Neben einem besseren Verständnis der Kopplungsprozesse von Wolken und Zirkulation wird die Kampagne mit den umfangreichen Messdaten einen Referenzdatensatz bereitstellen, der als Maßstab zur Verbesserung der Modellierung und der Satellitenfernerkundung von Wolken und Zirkulation dienen soll. Felix Ament von der Universität Hamburg sagt: „Das Bild, das wir von Wolken und ihrem Wechselspiel mit der Atmosphäre während EUREC<sup>4</sup>A erfassen werden, wird detailreicher, facettenreicher und vollständiger denn je sein. Wir wollen damit eine Referenz setzen, die die Wissenschaft in den kommenden Jahrzehnten anspornen und inspirieren wird.“<br /><br /></p>
<h2>Ablauf der Kampagne und Messplattformen<strong></strong><br /><strong></strong></h2>
<p>Kern der Kampagne ist der Einsatz von fünf Forschungsflugzeugen, vier hochseetauglichen Forschungsschiffen, fortschrittlicher bodengestützter Fernerkundung am Barbados-Wolkenobservatorium (BCO – Barbados Cloud Observatory) des MPI-M, einer neuen Generation hochentwickelter Satellitenfernerkundungsmethoden und modernster Klimamodelle, die auch Turbulenz auflösen können (100 m Gitterweite über Tausende von Kilometern). "Erst durch diese Kombination aus vielfältigen Messungen und hochauflösenden Simulationen wird es möglich, die entscheidenden Prozesse im Detail zu analysieren und dadurch unser Verständnis zu erweitern", erklärt Susanne Crewell, Universität zu Köln, die Besonderheiten des Kampagnenaufbaus.</p>
<p>Im Zentrum der EUREC<sup>4</sup>A-Kampagne steht die Stationierung von fünf Forschungsflugzeugen auf Barbados. Das sind die französische ATR-42, welche in der unteren Troposphäre In-situ- und Fernerkundungssensoren zum Einsatz bringen wird, sowie das deutsche Forschungsflugzeug HALO des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit einer Reichweite über 8000 km und einer oberen Einsatzhöhe von bis zu 15 km. HALO verfügt über ein umfangreiches Instrumentarium von modernen Fernerkundungssensoren und eine Vorrichtung zum Abwerfen von Dropsonden. Weiterhin wird die Twin-Otter des British Antarctic Survey (BAS) sich auf die Messung von Aerosolen und der turbulenten und mikrophysikalischen Wolkenstruktur fokussieren. Zusätzlich werden das US-amerikanische Forschungsflugzeug WP-3D der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) sowie das dauerhaft auf Barbados stationierte Flugzeug des Regional Security Service (RSS) die Messungen unterstützen. Die Flüge der WP-3D ergänzen die Flüge von HALO unter anderem durch die Bestimmung der großskaligen Bedingungen und deren Verbindung zu den in Küstennähe operierenden Schiffen.</p>
<p><strong>Rundum analysiert</strong></p>
<p>Die Flugzeugmessungen werden flankiert durch Messungen am BCO und mittels des flexibel steuerbaren Wetterradars POLDIRAD (Polarization Diversity Doppler Radar), das während der Kampagne auf dem südöstlichen Hochplateau in 8 Kilometer Entfernung vom BCO stationiert wird. Martin Hagen, DLR: „Mit POLDIRAD ist die Erfassung der Niederschlagsentwicklung mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung im Bereich bis 250 km östlich von Barbados möglich. Die Messungen am BCO, von den Schiffen und entlang der Flugwege können damit in den räumlichen und zeitlichen Zusammenhang der großräumigen Niederschlagsverteilung und Entwicklung gebracht werden.“</p>
<p>Zusätzlich zu den Flugzeugmessungen und den Messungen durch das BCO wird es intensive schiffsbasierte Beobachtungen mit vier Schiffen geben. Teilnehmen werden die deutschen Forschungsschiffe METEOR und MARIA S. MERIAN, das US-amerikanische Forschungsschiff RONALD H. BROWN sowie das französische Forschungsschiff L'ATALANTE. Die Forschungsschiffe dienen dabei als Fernerkundungs- und In-situ-Plattformen für Atmosphären- und Ozeanbeobachtungen. Diese beinhalten z.B. Radiosonden, Lidar- und Radar-Techniken sowie Ballon-Drachen („Max Planck CloudKites“) und autonome Flugkörper. „Die räumlichen Veränderlichkeiten an der Meeresoberfläche sind wichtige Randbedingungen für die Entwicklung der darüber liegenden Atmosphäre und damit auch für die Wolkenbildung“, sagt Johannes Karstensen, GEOMAR, Fahrtleiter auf der MARIA S. MERIAN. „Insbesondere in großen Wirbeln und an Frontalzonen wollen wir die Kopplung von ozeanischen und atmosphärischen Prozessen verstehen und so für die Modellsimulation besser darstellbar machen“. Auch biologische Faktoren, die beispielsweise die Ozeanographie, den Ozean-Atmosphären-Austausch von Treibhausgasen und den Kohlenstoffexport beeinflussen, werden erhoben.</p>
<p>Von deutscher Seite sind an der EUREC<sup>4</sup>A-Kampagne vier Max-Planck-Institute (MPI-M, MPI für Dynamik und Selbstorganisation, MPI für Chemie und MPI für Marine Mikrobiologie) sowie fünf Universitäten (Hamburg, Hohenheim, Köln, Leipzig und München), drei Helmholtz-Einrichtungen (Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR), GEOMAR und Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung), das Leibniz-Institut TROPOS und der Deutsche Wetterdienst beteiligt.</p>
<p>Gefördert und unterstützt wird die EUREC<sup>4</sup>A-Kampagne durch das European Research Council (ERC), die Max-Planck-Gesellschaft (MPG), das Centre National de Recherche Scientific (CNRS), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Carribean Institute for Meteorology and Hydrology (CIMH), das Natural Environment Research Council (NERC) und das Weltklimaforschungsprogramm (WCRP).</p>
<p><em><strong>Über HALO</strong>: Das Forschungsflugzeug HALO (High Altitude and Long Range) ist eine Gemeinschaftsinitiative deutscher Umwelt- und Klimaforschungseinrichtungen. Gefördert wird HALO durch Zuwendungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Helmholtz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), der Leibniz-Gemeinschaft, des Freistaates Bayern, des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), des Forschungszentrums Jülich und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).</em></p>
<p><em><strong>Über die deutschen Forschungsschiffe</strong>: Die Einsätze der Forschungsschiffe METEOR und MARIA S. MERIAN werden von der Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe an der Universität Hamburg koordiniert. Beide Schiffe dienen der weltweiten, grundlagenbezogenen Hochsee-Forschung Deutschlands und der Zusammenarbeit mit anderen Staaten auf diesem Gebiet. Der Schiffsbetrieb wird zu 70% von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und zu 30% vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.</em></p>
<p><strong>Weitere Informationen</strong></p>
<p><a href="http://eurec4a.eu/" target="_blank">EUREC4A Projektwebseite</a><br /><a href="https://www.wcrp-climate.org/gc-clouds" target="_blank">Grand Challenge WCRP</a><br /><a href="https://www.ldf.uni-hamburg.de/" target="_blank">Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe </a>(mit Wochenberichten von METEOR und MARIA S. MERIAN)<br /><a href="https://research.noaa.gov/article/ArtMID/587/ArticleID/2577/NOAA-launches-major-field-campaign-to-improve-weather-and-climate-prediction" target="_blank">Projekt ATOMIC (USA)</a></p>
<p><strong>Kontakt:</strong></p>
<p>Dr. Annette Kirk<br />Max-Planck-Institut für Meteorologie<br />Kommunikation MPI-M (für EUREC<sup>4</sup>A-Partner Deutschland)<br /> 040 41173 374<br /><a class="emil"><span class="t"> annette.kirk@mpimet.mpg.de</span><span class="e">(<span class="n">annette.kirk</span><span class="a">"AT"</span><span class="d">mpimet.mpg.de</span>)</span></a><br />040 42838-7596</p>
<p>Stephanie Janssen<br />Öffentlichkeitsarbeit/Outreach<br />Universität Hamburg<br />CEN - Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit<br />CLICCS - Exzellenzcluster für Klimaforschung<br /><a class="emil"><span class="n">stephanie.janssen</span><span class="a">"AT"</span><span class="d">uni-hamburg.de</span></a><br />040 42838-7596</p><p>Foto: UHH/CEN/H. Konow</p>tag:www.cen.uni-hamburg.de,2005:NewsroomArticle/194132412020-05-20T11:24:57+02:00Mit HALO dichter an die Wolken heran<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/19413491/2019-09-17-hk-006-clouds-credits-uhh-cen-h-konow-733x414-px-4bc137b1f8e515488612a086c1c34530ebb98544.jpg" />Heike Konow erforscht eines der größten noch bestehenden Rätsel im Klimasystem, die Wolken. Dazu erkundete sie im Team drei Jahre lang in mehreren Kampagnen den Himmel über dem Nord-Atlantik – mit dem Forschungsflugzeug HALO, das von Island und Barbados aus startete. So entstand ein gigantischer Datenschatz, den sie jetzt weltweit zur Verfügung stellt. <p>Foto: UHH/CEN/H. Konow</p>tag:www.cen.uni-hamburg.de,2005:NewsroomArticle/43358092020-06-04T13:10:50+02:00„Der Atmosphäre beim Blinzeln zuschauen“<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/4335853/2016-08-01-halo-credit-dlr-207x142-dcd2801d980a7a856c6f3e3095f007a48bc07b4d.png" />Am 08. August starten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hamburg und des Max-Planck-Instituts für Meteorologie zu einer rund dreiwöchigen Messkampagne nach Barbados/Karibik. Ziel ist es, Wolken und deren Formation in der Atmosphäre zu vermessen. Das Forschungsflugzeug „Halo“ (High Altitude and Long Range Research Aircraft) wurde hierfür mit spezieller Technik ausgerüstet. Der Meteorologe Felix Ament ist einer der Koordinatoren und wird für das Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) der Universität mit an Bord sein.<p>Foto: DLR</p>tag:www.cen.uni-hamburg.de,2005:NewsroomArticle/7548852020-05-26T13:00:18+02:00NARVAL Nord: Wolkenexpedition erfolgreich beendet<img width="293" height="165" style="float:left" src="https://assets.rrz.uni-hamburg.de/755043/20140207_narvalnord_wolken_2_cen-9b83d583ac0cd706cf5b16696a538dbab4a89646.jpg" />Die Wolkenexpedition „NARVAL Nord“ hat wichtige Erkenntnisse über Wetterphänomene in nordatlantischen Tiefdruckgebieten geliefert. Die Sichtung der gesammelten ... <p>Foto: UHH/CEN/F. Ament</p>